Bildkritik: Birke im Wind

Birke im Wind

Das Bild:

Eine tote Birke wiegt sich mit den anderen Bäumen im Wind. Sie bildet das Zentrum des Bildes, worum sich die anderen Elemente gruppieren. Diese sind, in drei Teilen, der Himmel (graue Wolken), die Baumgruppe (Birke mit Bäumen rechts und links) und die Wiese (mit Weg). Dadurch, dass die Birke keine Blätter mehr hat, ist mehr vom dramatischen Himmel sichbar.

Die Farbpalette bewegt sich zwischen verschiedenen Gelb- und Grüntönen und dem Grau des Himmels und des Weges.

Die Umstände:

Der Wind weht vom Meer herbei, die Wolken ziehen schnell vorüber. Auch wenn es noch Sommer ist, spürt man schon die ersten Vorboten vom Herbst.

Wie bereite ich mich aufs Fotografieren bei einer Hochzeit vor?

Im Sommer steht eine Hochzeit an, auf der ich als „Freund mit Kamera“ ein bisschen fotografieren darf. Dafür möchte ich mich in zwei Bereichen darauf vorbereiten: Kopf und Hände bzw. Wissen und Equipment.

 Wissen

 Bevor ich ankomme sollte ich folgende Dinge wissen:

  • Ort: 
    • An wie vielen und an welchen Orten (drinnen/draußen) findet die Hochzeit statt?
    • Gibt es ortsspezifische Einschränkungen für die Fotografie? Blitzverbot?
    • Gibt es Steckdosen, an denen ich Batterien laden kann?
    • Von wo kommt die Sonne?
  • Zeit: 
    • Wie sieht der Zeitplan für den Tag aus?
      • Vorbereitung, Aufbau, Schminken
      • Trauung
      • Empfang
      • Programm
      • Reden
      • Abendessen
      • Tanz
      • Party
    • Gibt es einen Zeitabschnitt für Gruppenfotos?
    • Gibt es einen Zeitabschnitt an denen keine Fotos gemacht werden sollen?
  • Menschen:
    • Wie viele Besucher kommen?
    • Gibt es Personen, die besonders häufig/gar nicht fotografiert werden sollen?
    • Wer organisiert das ganze und kann bei Fragen angesprochen werden?

Equipment

Wie bereite ich mein Equipment vor?

  • Batterien
    • alle aufladen
    • auch die Batterien des Blitzes
  • Speicherkarten
    • alle leeren und formatieren
    • auf Funktionsfähigkeit testen
  • Kamera
    • Standardeinstellung prüfen
    • Benötigte Funktionen nochmals durchgehen
    • putzen
  • Objektive
    • überlegen, welche nötig sind
    • putzen
  • Kameratasche
    • Zubehör packen
    • Putzsachen
    • Wasser

Damit sollte an alles gedacht sein. Ob das wirklich so ist, werde ich dann am Tag der Tage herausfinden. 

Was habe ich 2020 bereits gelernt?

2020 bin ich richtig in die Fotografie eingestiegen. Davor habe ich – wie man so schön sagt – „nur“ geknipst. Auch das hat Spaß gemacht und es sind einige interessante Ergebnisse dabei rausgekommen, aber es war dann eher Glück als Verstand. In den wenigen Monaten habe ich dank der großen weiten Welt des Internets bereits einiges gelernt.

Equipment

Meine erste Spiegelreflexkamera war eine Canon 500D. Damit habe ich den Umgang mit Objektiven und die grundsätzlichen Einstellungsmöglichkeiten (Blende, Verschlusszeit, ISO) gelernt. Auch habe ich gelernt, wie ich persönlich gerne fotografiere. Leichtes Gepäck steht dabei im Vordergrund, weshalb ich nach 5 Monaten meinen ersten Systemwechsel von Canon hin zur Olympus OM-D E-M 10 vollzogen habe. Jetzt bin ich also im MFT (micro-four-thirds) Segment unterwegs. Dafür habe ich aktuell zwei Objektive (20mm und 14-140mm).

Fotografie

Landschaftsfotografie, Street-Fotografie und Portraitfotografie, diese drei Gengres der Fotografie habe ich bisher ausprobiert. Für die Portraitfotografie habe ich auch einen Blitz angeschafft. Am „erfolgreichsten“, also das Genre mit den meisten Fotos ist wohl die Straßenfotografie, da das der Raum ist in dem ich die meisten Fotos mache. Der Zeitabschnitt in dem die meisten Fotos entstehen ist entweder die Nacht vom Samstag auf Sonntag oder ein früher Sonntagmorgen.

Präsentation

Bei der Präsentation meiner Ergebnisse habe ich verschiedene Platformen ausprobiert. Die drei Orte an denen ich meine Werke präsentiere sind Instagram, www.leokhiwi.de und Ello. Außerdem habe ich meine Werke in 7 Kalendern für 2021 verewigt.

Alles in allem war 2020 ein gutes Jahr für meine Fotografie.

Bildkritik: Glasfront und Schornstein

Glasfront und Schornstein

Das Bild:

Dieses Bild besteht aus drei Teilen. Die Glasfront (1), die den Bereich oben-links abdeckt, der Schornstein (2) mit weiteren Gebäudestrukturen oben-rechts und die Verkehrsmittel (3) „Bus“ und „Fahrräder“ unten. Dabei ist (3) mit (1) über das Hinweisschild verbunden. Teil (1) wiederum spiegelt die Wolken in Teil (2) und stellt so einen Zusammenhang her. Von (2) zu (3) setzen sich die parallelen Linien von den Gebäuden über den Bus, die Hinweiskästen bis hin zu den Fahrrädern fort. Wie so oft stehen also die Dinge in einer Relation zu einander, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so offensichtlich war.

Die Umstände:

Ich war am Ende eines sonntäglichen Morgenspaziergangs und bin nochmal am Bahnhof vorbeigekommen. Von dort schweifte der Blick in Richtung Stadt und so entstand das letzte Bild des Spaziergangs.

Ich habe ein Walimex 500mm Spiegelobjektiv gekauft. Und jetzt?

Natürlich habe ich erst nach meinem Kauf von der „Russentonne“ Walimex 500mm für 80€ die schlechten Kritiken online gelesen… Naja, so ist es manchmal. Vielleicht lerne ich davon und prüfe das nächste Mal, bevor ich kaufe.

Das Spiegelobjektiv mit einer Brennweite von 500mm sieht so aus:

Bild 1: Objektiv mit Adapter für MFT
Bild 2: Spiegelobjektiv Walimex 500mm

Die ersten Fotos damit wurden auch schon gemacht. Hier ein Beispielbild:

Bild 3: Das Schloss zu Heidelberg

Im Vergleich dazu ein Bild von der gleichen Position mit einem 20mm Objektiv:

Bild 4: Das Schloss in weiter Ferne

Die 500mm ermöglichen natürlich eine sehr starke Vergrößerung. Wenn man es aber tatsächlich sieht ist es umso beeindruckender. 

Bei der Bedienung gibt es einige Besonderheiten:

  • Da das Objektiv eine fixe Blende hat, können Belichtungseinstellungen nur über die Verschlusszeit und ISO eingestellt werden.
  • Durch die starke Vergrößerung ist ein Stativ notwendig, da das Bild aus der Hand geschossen meist verwackelt.
  • Das Objektiv hat keinen automatischen Fokus, also ist Handarbeit angesagt.

Ob ich es langfristig behalte und viele Fotos damit machen werden, weiß ich jetzt noch nicht. Mal schauen.

Ich habe einen Blitz gekauft. Und jetzt?

 Bisher konnte ich noch nicht so viel mit meinem Blitz (Olympus FL-36; gebraucht 40€) fotografieren wie ich wollte. Vor allem folgende Dinge möchte ich noch machen:

  • Bedienungsanleitung lesen
  • Für die Kamera passende Einstellung im Blitz finden
  • Weiter experimentieren

Was ich schon geschafft habe:

  • Passende Batterien für den Blitz finden
  • Den Blitz zum Laufen zu bringen
  • Ein paar Testbilder schießen

Folgende Testbilder sind auch schon entstanden. Leider habe ich die dazugehörige Einstellung nicht aufgeschrieben. Von daher bin ich so schlau, als wie zuvor. 

Aber, auch wenn ich nichts weiß, so hab ich doch eine Meinung zu den Testbildern. Hier ist sie:

Bild 1

In Bild 1 war der Blitz vermutlich leicht schräg ausgerichtet (~45°), so dass das Licht von oben kommt und die Tischlampe einen Schatten unten auf die Wand wirft.

Bild 2

 Bei Bild 2 war die Kamera noch falsch eingestellt, so dass dieses Bild überbelichtet ist. Der Blitz war vermutlich direkter auf die Tischlampe ausgerichtet.

Bild 3

 In Bild 3 habe ich es geschafft, die Verschlusszeit der Blende so anzupassen, dass die Tischlampe nicht mehr ganz so überbelichtet ist.

Bild 4

 Bei Bild 4 habe ich den Blitz um 90° angewinkelt und die Wand neben der Tischlampe angeblitzt. der Effekt ist seitlich einfallendes, indirektes Licht, das insgesamt natürlich nicht so hell ist, wie der direkte Blitz.

Was hat sich beim Umstieg von Canon zu Olympus verändert?

Eines der ersten Bilder mit der Olympus

In den rund 4 Wochen, seit ich von der Canon 500D auf die Olympus OM-D E-M10 umgestiegen bin, habe ich bereits rund 1500 Bilder gemacht. Mit der Canon habe ich für die gleiche Anzahl an Bildern 4 Monate gebraucht. Die vorherige Annahme, dass ich mit einer kleineren und handlicheren Kamera mehr Bilder mache hat sich also bewahrheitet. 

Was hat sich sonst so geändert?:

  • Einstellungen lassen sich leichter verändern, weil ein zweites Einstellrad (mit dem Daumen zu bedienen) hinzugekommen ist.
  • Aktuell stehen mir weniger Objektive zur Verfügung. Genau gesagt nur 1, im Vergleich zu den 4 (2 eigene + 2 geliehene) bei der Canon. 
  • Da die Olympus eine spiegellose Kamera ist, kann man direkt über den Bildschirm den Bildausschnitt wählen und muss nicht immer durch den Sucher schauen.

Mini-Zwischenfazit:

Der Wechsel macht sich bisher ganz gut und mit einer (langsam) wachsenden Objektivsammlung wird auch mehr Varianz in die Bilder kommen.

Bildkritik: Birke rechts

Birke rechts

Das Bild:

Der Stamm der Birke ist fast schon unnatürlich weiß und strahlt. Das zieht die erste Aufmerksamkeit in die rechte Hälfte des Bildes. Nachdem Rindenstruktur mit ihren die quer verlaufenden schwarzen Streifen ausgiebig betrachtet wurde, bemerkt man im Hintergrund genauso horizontal verlaufende Linien, die verschiedene Bereiche abtrennen. Etwas Wasser, das von einem Grünstreifen abgelöst wird, der wiederum an einer weißen Mauer endet, die einen grauen Sockel hat. Die grüne Pflanze hinten links dient als Gegengewicht zur Birke.

Die Umstände:

Es war einer der ersten kühlen Herbstvormittage. Der Himmel war grau und es ging ein strammer Wind. Zum Glück hatte ich eine Mütze auf.

Wofür steht „HDR“?

 Wikipedia hat eine gute Antwort auf diese Frage. HDR steht dabei für „High Dynamic Range“.

Für mich ist vor allem folgendes wichtig: ein HDR-Bild ist eine Kombination aus mehreren Bildern, die unterschiedlich belichtet sind. Ziel dieser Stapelung ist eine Vermeidung von Über- und Unterbelichtung im Bild. Im Folgenden zwei Beispiele:

Bild (1) ohne HDR

Bild (1) wurde so belichtet, dass die Details außerhalb des Fensters gut zu erkennen sind. Dadurch wurde der Innenraum unterbelichtet und ist sehr dunkel.

Bild (2) mit HDR

Bild (2) besteht aus Bild (1) und einem weiteren Bild, in dem der Innenraum besser belichtet ist. So können in beiden Bereiche (innen/außen) gleichermaßen gut erkannt werden.

Die HDR-Funktion ist in vielen modernen Smartphones implementiert, so dass relativ einfach durchgängig gut belichtete Fotos gemacht werden können.

Sind die Kosten angemessen für den Spaß?

Die bisherige Kosten belaufen sich auf 325 €. Die Frage stellt sich, ob diese Kosten angemessen sind für den Spaß, der dabei rumkommt. Rückblickend auf das letzte halbe Jahr habe ich bisher rund 20x meine SD-Karte von 4 GB voll und 3.365 Bilder gemacht. Das entspricht in etwa auch 20 Tage, an denen ich bewusst die Kamera mitgenommen und fotografiert habe. Daraus folgt:

325 € / 20 Tage = 16,25 €/Tag

In Bildern gesprochen lautet die Rechnung wie folgt:

325 € / 3.365 Bilder = 0,097 €/Bild

Das klingt noch nach ein bisschen viel. Denn theoretisch hätte ich ja die gleichen Bilder auch mit meinem Smartphone machen können, das ich schon besaß. Auch hätte es einen Systemwechsel nicht unbedingt benötigt. 

Dennoch komme ich zu dem Schluss, dass sich die Kosten bisher gelohnt haben. 

Ohne diese Investition wären folgende Effekte nicht eingetreten: 

  • eine konstante Auseinandersetzung mit dem Thema „Fotografie“
  • dieser Blog
  • meine Webseite
  • meine für 2021 geplanten Kalender als Geschenk für alle, die ich schon lange nicht beschenkt habe
  • meine Bekanntschaft mit uuzy024 

Es sind also nicht alleine die gemachten Bilder, die den Spaß bestimmen. 

Hinzu kommt, dass mit jedem weiteren geschossenen Bild, die Durchschnittskosten pro Bild sinken. Wobei, ich möchte ja noch ein weiteres Objektiv…