Bildkritik: Sie verlassen jetzt Sprötze

Dies ist ein Bild, das aus vielen Restriktionen heraus entstanden ist:

  • Zeit: aufgrund äußerer Umstände konnte der Fotospaziergang erst nach Sonnenuntergang unternommen werden und war zeitlich begrenzt.
  • Mobilität: mit dem Verkehrsmittel “Füße” war der Ortsausgang das Ende der Reise.
  • Werkzeug: mit der Fuji X100 (erste Generation) ist nur eine Brennweite verfügbar.

Im Bild selbst ist zu sehen, wie das wegfahrende Auto erst die Straße und das Ortsschild beleuchtet, um dann anschließend mit einem roten Lichtschweif den Ort zu verlassen. Um all das Licht einzusammeln wurde die Blende 10 Sekunden lang geöffnet.

Ein anderes Internet

Es gibt das Problem der „enshittification“ von großen Plattformen:

Here is how platforms die: first, they are good to their users; then they abuse their users to make things better for their business customers; finally, they abuse those business customers to claw back all the value for themselves. Then, they die.

Das oben genannte Problem ist systemisch und als einzelne Person man kann nicht viel dagegen tun. Ein paar Vorschläge gibt es trotzdem, zum Beispiel einen RSS Feed erstellen und so seinen Medienkonsum zu kuratieren.

Im Zuge der vorangegangenen Lektüre habe ich weitere Blogs gefunden, die über “small web” reden, sich Gedanken über verschwundene Webseiten machen und allgemein Vorschläge machen, wie man Webseiten gestaltet.

Nebenbei versuche ich auch die Beziehung zu den Datenkraken zu reduzieren.

Bildkritik: Baum im Frühling

Unterwegs mit dem Fahrrad auf einem alten Bahndamm: Der Tag neigt sich dem Ende zu und die Sonne geht in den Sinkflug über. Ein Baum steht am Hang, ganz allein. Es ist eine Kastanie, die auf einen guten Sommer hofft. Ein Sommer mit genügend Regen und viel Sonne, so dass die Blätter nicht schon im Juni welken und im August vertrocknet abfallen müssen.

So war das. Fotografiert wurde das ganze mit einem Samsung Smartphone A42 und etwas nachbearbeitet mit der App Snapseed.

Baum im Frühling

„Der bewusste Blick auf das Unspektakuläre“: eine KI Portfoliokritik

Zum Ende des letzten Jahres habe ich mein Instagram-Account gelöscht und baue langsam im Pixelfed ein neues Portfolio. Nach den ersten 22 Bildern habe ich nun eine künstliche „Intelligenz“ mit folgender Anweisung über meine Seite geschickt:

Bitte schreibe eine kurze Bildkritik über die Bilder auf dieser Seite (https://pixelfed.de/leokhiwi) und wie diese zusammenhängen könnten. Maximale Textlänge: 750 Zeichen.

Das ist das Ergebnis:

Die Bilder auf Leo Khiwis Pixelfed-Seite zeichnen sich durch eine klare, reduzierte Ästhetik aus. Die Motive – oft alltägliche Szenen, urbane Details oder stille Landschaften – wirken sorgfältig komponiert und laden zur kontemplativen Betrachtung ein. Die wiederkehrende Verwendung von natürlichem Licht und subtilen Farbnuancen schafft eine ruhige, fast meditative Atmosphäre.

Die thematische Klammer der Galerie scheint im bewussten Blick auf das Unspektakuläre zu liegen: Leo Khiwi richtet seine Kamera auf das Übersehene und verleiht dem Alltäglichen Bedeutung. Diese Herangehensweise deutet auf einen Fotografen hin, der mit feinem Gespür für visuelle Poesie arbeitet und möglicherweise einen dokumentarisch-künstlerischen Ansatz verfolgt.

Die Entscheidung für Pixelfed als Plattform unterstreicht zudem ein Interesse an datenschutzfreundlichen, werbefreien Räumen – ein Hinweis auf ein reflektiertes digitales Selbstverständnis.

Besuch bei Freunden

Ein Besuch bei Freunden bringt neue Eindrücke und zeigt auf freundliche Art und Weise neue Aspekte, wie man sich in seinem kurzen Leben einrichten kann. Zwei Schwerpunkte für diesen Eintrag: Dekoration und Essen. In beiden zeigen sich einzelne, klare Elemente.

Bei der Dekoration sind es frei stehende Lampen; Zimmerpflanzen, die einzeln vor einer weißen Wand stehen oder große schnörkellose Uhren in weiß.

Vom Abendessen wurden folgende Elemente fotografiert: Fleisch vom Tischgrill und einzeln zubereitetes Gemüse; die Zucchinis im Backofen und die frisch gewaschenen Salatblätter.

Kalender 2025

In voller Länge und dennoch kurz gehalten die Beschreibung für die Bilder aus dem Kalender 2025 (gedruckt in einer Auflage von zwei Stück). Wer für 2026 einen gedruckten Kalender möchte kann gerne bis zum 31. Oktober 2025 Bescheid geben.

Titelbild

Das Titelbild für 2025 wird wahrscheinlich nicht lange betrachtet, da das Jahr schon am Laufen ist. Gezeigt wird eine Zimmerpflanze auf einem Hocker neben zwei Steckdosen vor einer dunkelgrünen Wand. Das Bild ist verwackelt, da die „falsche“ Verschlusszeit für die Belichtungsverhältnisse ausgewählt wurde. Aber das Leben ist eben meist nicht ganz eindeutig.

Januar

Im Januar verlässt eine Krähe das Geländer einer Leiter die auf ein Dach führt. Alles Grau in Grau, nur nicht zu viel Farbstimulation zu beginn des Jahres.

Februar

Den kürzesten Monat im Jahr ziert ein etwas schwächeres Bild. Stärker wäre es geworden, wenn die Sonne den abfliegenden Papagei beleuchten würde.

März

Es sollte ein Ausflug zum Sonnenaufgang werden. Der Nebel war aber so dicht, dass keine Sonne zu sehen war. So wurde eben die Blume mit Spinnennetz und den darin kondensierten Wassertropfen fotografiert.

April

Es grünt gar sehr an der Ecke Kirchstraße/Alte Eppelheimer Straße in Heidelberg. Sogar eines der Fahrräder ist grün.

Mai

Im Mai stimmt – im Gegensatz zum Februar – das Licht der Sonne und scheint zwischen den Bäumen genau auf den Fingerhut.

Juni

Alles voller Wasser. Der Himmel genauso wie der Fluss und sogar das Ufer.

Juli

Es geht grün weiter.

August

Auch wenn der Boden versiegelt ist und das Motorrad einen fast überfahren hätte, so ist das kein Grund nicht zu wachsen.

September

Regenbogen.

Oktober

Ein Pilz im Herbst mit Tau auf den Blättern, dem kann sich kein Fotograf entziehen. So wurde dieses Foto gemacht, bearbeitet und nun hier veröffentlicht. Was der Pilz davon hält ist nicht überliefert.

November

Der November ist ähnlich grau und verhangen wie der Januar. Wenn noch kein Schnee gefallen ist, so bleibt doch das wenige Grün der Wiese.

Dezember

Wieder tauchen die Papageien auf, nur dieses Mal als Vordergrund zum bunt erleuchteten Abendhimmel.

Bildkritik: Morgennebel

Unterwegs mit dem Zug in Richtung Süden, kurz vor der Schweiz.

Ein frischer Morgen und eine ruhige Fahrt. Manches Mal ein außerplanmäßiger Halt. So ergibt sich die Gelegenheit eines Schnappschusses.

Davor und danach zerfließt die Zeit und verfliegt die Landschaft. Die Erinnerung daran bereits  verdunstet.

Linien, Schienen, Kabel und grüne Landschaften. Noch etwas Nebel zwischen den Bäumen. Die Sonne beginnt zu strahlen.

Morgennebel.

Bildkritik: Taube vor Sonne

Die Sonne im Spätsommer steht etwas tiefer und kommt auch mitten am Tag nicht mehr ganz über das Gebäude, das an einem großen Platz steht. Auf diesem Platz leben auch viele Tauben. Eine davon fliegt gerade über das Gebäude. Ihr linker Flügel wird von der Sonne hell erleuchtet.

Das Bild wurde mit dem Smartphone aufgenommen und hat deshalb nicht die höchste aller Auflösungen. Um die Taube zu erwischen hat es relativ lange gedauert, auch wenn der Platz voller Tauben war, so wollte doch keine durchs Bild fliegen.

Eine Taube saß auch eine Weile lang auf dem Dach, nur wurde der Moment des Abflugs verpasst. So vergeht manche Gelegenheit im Leben ungenutzt.

Bildkritik: Blatt im Wald

Bevor es an die Kritik an sich geht, einige Daten zum Bild:

  • Blende: f5.6
  • Brennweite: 30.4 mm
  • Belichtungszeit: 1/250s
  • Kamera: Lumix LX100

Los geht’s mit der Besprechung dieses Bildes!

Die Idee war es das helle Blatt im dunklen Wald hervorzuheben. Auf einem kleinen Bildschirm mag das funktionieren, wird das Bild jedoch vergrößert, so fallen einige Dinge auf, die einen ablenken:

  • Der helle linke Bildrand ist überflüssig.
  • Durch das Blätterwerk scheint der Himmel.
  • Einige Blätter im Hintergrund reflektieren so sehr, dass sie „weiß“ erscheinen.
  • Das Blatt, das im Zentrum stehen sollte ist bei genauer Betrachtung unscharf.

So ist es, insgesamt gesehen, ein Bild mit guter Intention, aber mittelmäßiger Ausführung. Es bleibt Raum für weitere Verbesserungen.

Lieblingswort?

Die App, die ich seit kurzem auf dem Handy habe um diese Posts zu erstellen, schlägt auch Themen vor, über die man schreiben könnte.

Auf einen dieser Themenvorschläge reagiere ich nun. Das Thema beschäftigt sich mit der Frage:

Was ist dein Lieblingswort?

Diese Frage klingt nach einem Versuch Smalltalk erträglicher zu machen. Sie fragt nicht nach dem was man macht, woher man kommt, wie das Wetter oder die Anreise war, sondern nach dem, was in einem ist.

Sie führt einen zurück in simplere, kindliche Kategorien, in denen Blau Lieblingsfarbe und Rosa „igitt“ war. Aus all den geschätzten 500.000 Wörtern der deutschen Alltagssprache soll also das eine Wort identifiziert werden, das einem am liebsten ist.

Was aber macht ein Lieblingswort aus? Das am häufigsten verwendete? – Wahrscheinlich nicht.

Ein Wort mit tiefer persönlicher Bedeutung? –  Am persönlichsten ist vermutlich der eigene Name, was aber wahrscheinlich auch nicht als allgemeines Wort zählt, das man lieb haben kann.

Bei all den Fragen bleibe ich doch bei dem, was mir eher liegt und das ist meine Antwort: