Autor: admin

  • Baustelle und Flasche in Zürich

    An einem Sommertag im August hatte ich die Gelegenheit ein paar Stunden in Zürich zu verbringen. Unter anderem war ich etwa eine Stunde im Bereich der Bahnhofsstraße unterwegs. Eine separate Kamera hatte ich nicht dabei, deshalb kam die Smartphonekamera zum Einsatz.

    Zwei wiederkehrende Motive, tauchen rückblickend in meinen Fotos auf: Baustellen und leere Trinkgefäße. Beiden Motiven ist gemeinsam, dass sie auf die Vergänglichkeit der Dinge hindeuten. Eine Baustelle an sich ist (hoffentlich) vergänglich und führt von einem Zustand in den nächsten. Trinkgefäße sind erst voll, dann leer, der Durst gelöscht und die Flasche stehen gelassen.

    Zwei Beispiele aus Zürich:

    Die runde Sonne scheint sich in den Klebresten auf dem Kopf des Bauarbeiters zu wiederholen.

    Die Flasche wurde passend in die Rundung des Bogens hinein platziert.

  • Bildkritik: Sie verlassen jetzt Sprötze

    Dies ist ein Bild, das aus vielen Restriktionen heraus entstanden ist:

    • Zeit: aufgrund äußerer Umstände konnte der Fotospaziergang erst nach Sonnenuntergang unternommen werden und war zeitlich begrenzt.
    • Mobilität: mit dem Verkehrsmittel “Füße” war der Ortsausgang das Ende der Reise.
    • Werkzeug: mit der Fuji X100 (erste Generation) ist nur eine Brennweite verfügbar.

    Im Bild selbst ist zu sehen, wie das wegfahrende Auto erst die Straße und das Ortsschild beleuchtet, um dann anschließend mit einem roten Lichtschweif den Ort zu verlassen. Um all das Licht einzusammeln wurde die Blende 10 Sekunden lang geöffnet.

  • Ein anderes Internet

    Es gibt das Problem der „enshittification“ von großen Plattformen:

    Here is how platforms die: first, they are good to their users; then they abuse their users to make things better for their business customers; finally, they abuse those business customers to claw back all the value for themselves. Then, they die.

    Das oben genannte Problem ist systemisch und als einzelne Person man kann nicht viel dagegen tun. Ein paar Vorschläge gibt es trotzdem, zum Beispiel einen RSS Feed erstellen und so seinen Medienkonsum zu kuratieren.

    Im Zuge der vorangegangenen Lektüre habe ich weitere Blogs gefunden, die über “small web” reden, sich Gedanken über verschwundene Webseiten machen und allgemein Vorschläge machen, wie man Webseiten gestaltet.

    Nebenbei versuche ich auch die Beziehung zu den Datenkraken zu reduzieren.

  • Bildkritik: Baum im Frühling

    Unterwegs mit dem Fahrrad auf einem alten Bahndamm: Der Tag neigt sich dem Ende zu und die Sonne geht in den Sinkflug über. Ein Baum steht am Hang, ganz allein. Es ist eine Kastanie, die auf einen guten Sommer hofft. Ein Sommer mit genügend Regen und viel Sonne, so dass die Blätter nicht schon im Juni welken und im August vertrocknet abfallen müssen.

    So war das. Fotografiert wurde das ganze mit einem Samsung Smartphone A42 und etwas nachbearbeitet mit der App Snapseed.

    Baum im Frühling
  • „Der bewusste Blick auf das Unspektakuläre“: eine KI Portfoliokritik

    Zum Ende des letzten Jahres habe ich mein Instagram-Account gelöscht und baue langsam im Pixelfed ein neues Portfolio. Nach den ersten 22 Bildern habe ich nun eine künstliche „Intelligenz“ mit folgender Anweisung über meine Seite geschickt:

    Bitte schreibe eine kurze Bildkritik über die Bilder auf dieser Seite (https://pixelfed.de/leokhiwi) und wie diese zusammenhängen könnten. Maximale Textlänge: 750 Zeichen.

    Das ist das Ergebnis:

    Die Bilder auf Leo Khiwis Pixelfed-Seite zeichnen sich durch eine klare, reduzierte Ästhetik aus. Die Motive – oft alltägliche Szenen, urbane Details oder stille Landschaften – wirken sorgfältig komponiert und laden zur kontemplativen Betrachtung ein. Die wiederkehrende Verwendung von natürlichem Licht und subtilen Farbnuancen schafft eine ruhige, fast meditative Atmosphäre.

    Die thematische Klammer der Galerie scheint im bewussten Blick auf das Unspektakuläre zu liegen: Leo Khiwi richtet seine Kamera auf das Übersehene und verleiht dem Alltäglichen Bedeutung. Diese Herangehensweise deutet auf einen Fotografen hin, der mit feinem Gespür für visuelle Poesie arbeitet und möglicherweise einen dokumentarisch-künstlerischen Ansatz verfolgt.

    Die Entscheidung für Pixelfed als Plattform unterstreicht zudem ein Interesse an datenschutzfreundlichen, werbefreien Räumen – ein Hinweis auf ein reflektiertes digitales Selbstverständnis.

  • Besuch bei Freunden

    Ein Besuch bei Freunden bringt neue Eindrücke und zeigt auf freundliche Art und Weise neue Aspekte, wie man sich in seinem kurzen Leben einrichten kann. Zwei Schwerpunkte für diesen Eintrag: Dekoration und Essen. In beiden zeigen sich einzelne, klare Elemente.

    Bei der Dekoration sind es frei stehende Lampen; Zimmerpflanzen, die einzeln vor einer weißen Wand stehen oder große schnörkellose Uhren in weiß.

    Vom Abendessen wurden folgende Elemente fotografiert: Fleisch vom Tischgrill und einzeln zubereitetes Gemüse; die Zucchinis im Backofen und die frisch gewaschenen Salatblätter.

  • Kalender 2025

    In voller Länge und dennoch kurz gehalten die Beschreibung für die Bilder aus dem Kalender 2025 (gedruckt in einer Auflage von zwei Stück). Wer für 2026 einen gedruckten Kalender möchte kann gerne bis zum 31. Oktober 2025 Bescheid geben.

    Titelbild

    Das Titelbild für 2025 wird wahrscheinlich nicht lange betrachtet, da das Jahr schon am Laufen ist. Gezeigt wird eine Zimmerpflanze auf einem Hocker neben zwei Steckdosen vor einer dunkelgrünen Wand. Das Bild ist verwackelt, da die „falsche“ Verschlusszeit für die Belichtungsverhältnisse ausgewählt wurde. Aber das Leben ist eben meist nicht ganz eindeutig.

    Januar

    Im Januar verlässt eine Krähe das Geländer einer Leiter die auf ein Dach führt. Alles Grau in Grau, nur nicht zu viel Farbstimulation zu beginn des Jahres.

    Februar

    Den kürzesten Monat im Jahr ziert ein etwas schwächeres Bild. Stärker wäre es geworden, wenn die Sonne den abfliegenden Papagei beleuchten würde.

    März

    Es sollte ein Ausflug zum Sonnenaufgang werden. Der Nebel war aber so dicht, dass keine Sonne zu sehen war. So wurde eben die Blume mit Spinnennetz und den darin kondensierten Wassertropfen fotografiert.

    April

    Es grünt gar sehr an der Ecke Kirchstraße/Alte Eppelheimer Straße in Heidelberg. Sogar eines der Fahrräder ist grün.

    Mai

    Im Mai stimmt – im Gegensatz zum Februar – das Licht der Sonne und scheint zwischen den Bäumen genau auf den Fingerhut.

    Juni

    Alles voller Wasser. Der Himmel genauso wie der Fluss und sogar das Ufer.

    Juli

    Es geht grün weiter.

    August

    Auch wenn der Boden versiegelt ist und das Motorrad einen fast überfahren hätte, so ist das kein Grund nicht zu wachsen.

    September

    Regenbogen.

    Oktober

    Ein Pilz im Herbst mit Tau auf den Blättern, dem kann sich kein Fotograf entziehen. So wurde dieses Foto gemacht, bearbeitet und nun hier veröffentlicht. Was der Pilz davon hält ist nicht überliefert.

    November

    Der November ist ähnlich grau und verhangen wie der Januar. Wenn noch kein Schnee gefallen ist, so bleibt doch das wenige Grün der Wiese.

    Dezember

    Wieder tauchen die Papageien auf, nur dieses Mal als Vordergrund zum bunt erleuchteten Abendhimmel.

  • Bildkritik: Morgennebel

    Unterwegs mit dem Zug in Richtung Süden, kurz vor der Schweiz.

    Ein frischer Morgen und eine ruhige Fahrt. Manches Mal ein außerplanmäßiger Halt. So ergibt sich die Gelegenheit eines Schnappschusses.

    Davor und danach zerfließt die Zeit und verfliegt die Landschaft. Die Erinnerung daran bereits  verdunstet.

    Linien, Schienen, Kabel und grüne Landschaften. Noch etwas Nebel zwischen den Bäumen. Die Sonne beginnt zu strahlen.

    Morgennebel.

  • Bildkritik: Taube vor Sonne

    Die Sonne im Spätsommer steht etwas tiefer und kommt auch mitten am Tag nicht mehr ganz über das Gebäude, das an einem großen Platz steht. Auf diesem Platz leben auch viele Tauben. Eine davon fliegt gerade über das Gebäude. Ihr linker Flügel wird von der Sonne hell erleuchtet.

    Das Bild wurde mit dem Smartphone aufgenommen und hat deshalb nicht die höchste aller Auflösungen. Um die Taube zu erwischen hat es relativ lange gedauert, auch wenn der Platz voller Tauben war, so wollte doch keine durchs Bild fliegen.

    Eine Taube saß auch eine Weile lang auf dem Dach, nur wurde der Moment des Abflugs verpasst. So vergeht manche Gelegenheit im Leben ungenutzt.

  • Bildkritik: Blatt im Wald

    Bevor es an die Kritik an sich geht, einige Daten zum Bild:

    • Blende: f5.6
    • Brennweite: 30.4 mm
    • Belichtungszeit: 1/250s
    • Kamera: Lumix LX100

    Los geht’s mit der Besprechung dieses Bildes!

    Die Idee war es das helle Blatt im dunklen Wald hervorzuheben. Auf einem kleinen Bildschirm mag das funktionieren, wird das Bild jedoch vergrößert, so fallen einige Dinge auf, die einen ablenken:

    • Der helle linke Bildrand ist überflüssig.
    • Durch das Blätterwerk scheint der Himmel.
    • Einige Blätter im Hintergrund reflektieren so sehr, dass sie „weiß“ erscheinen.
    • Das Blatt, das im Zentrum stehen sollte ist bei genauer Betrachtung unscharf.

    So ist es, insgesamt gesehen, ein Bild mit guter Intention, aber mittelmäßiger Ausführung. Es bleibt Raum für weitere Verbesserungen.